Den Heizbetrieb optimieren – Das richtige Setting ist entscheidend.
Einstellen der Heizkurve
Stellen Sie sich einfach vor, Sie fahren mit einem Auto 100 km auf der Autobahn.
Sie können diese Strecke mit 80 km/h fahren, dann verbraucht Ihr Auto 5 Liter für diese Aufgabe.
Sie können diese Strecke aber auch mit 120 km/h fahren, dann verbraucht Ihr Auto wegen des quadratisch ansteigenden Luftwiderstands 10 Liter für diese Aufgabe.
Ihre Wärmepumpe macht im Prinzip genau dasselbe.
Sie transportiert aber Wärmeenergie von draußen nach drinnen, und der Luftwiderstand entspricht dem Temperaturunterschied. Auch hier nimmt der Widerstand quadratisch zu.
Wir müssen also die Vorlauftemperatur im Heizbetrieb, abhängig von der Außentemperatur, auf ein möglichst geringes Niveau absenken. Ebenso, dass es gerade noch so reicht, dass Ihr Zuhause ausreichend warm wird.
Das spart viel Strom. und erhöht so den Wirkungsgrad auf ein Optimum.
Im Folgenden zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie das am besten und einfachsten machen.
Wenn Sie zum Bediendisplay an ihrer Wärmepumpe gehen, tippen Sie einfach einmal auf das Display.
Jetzt sollte der gewohnte Hauptbildschirm, auf dem Ihnen alle Komponenten Ihrer Anlage gezeigt werden, erscheinen. Es kann auch sein, dass das, was Sie zuletzt angeklickt haben, gezeigt wird. Gehen Sie dann einfach über den Zurückbutton zurück auf den Hauptbildschirm.
Sie sollten jetzt diese Ansicht haben. Es kommt immer auf Ihre Anlage an, manche Leute haben mehr als einen Heizkreis oder keinen Puffer, andere haben nur Fußbodenheizung und sonst nichts.
Das spielt in diesem Fall keine Rolle.
Kicken Sie bitte auf Ihren Heizkreis. Wenn es mehrere sind, machen sie das, was hier erklärt wird bitte mit allen Heizkreisen, aber erstmal zum Verständnis nur mit einem.
Klicken Sie auf die Zahnräder oben links. (Es ist möglich, dass jetzt ein Fenster auf geht, in dem steht „Zugriff verweigert“. Wenn das passiert, klicken Sie bitte auf „Anmelden“ und dann auf „Anwender“. Geben Sie kein Passwort ein und drücken Sie anschließend einfach links unten auf den Haken. Das Fenster verschwindet. Wenn sie nun noch einmal auf die Zahnräder klicken, geht es weiter.
Jetzt bitte auf die rot markierte Schaltfläche klicken, damit Sie zum Diagramm mit der Heizkreiskurve gelangen.
Im Diagramm wird Ihnen nun die Heizkurve des Heizkreises dargestellt. Die beiden Striche, rot und blau, sind einfach nur Ablesehilfen. Die weiße Linie zeigt an, bei welcher Außentemperatur die Wärmepumpe welche Vorlauftemperatur haben soll. Ihr Ziel ist es, dass diese Linie so niedrig wie möglich verläuft.
Sie können durch Änderung der drei Werte den Verlauf der Linie manipulieren.
Achten Sie unbedingt darauf, dass Sie nicht versehentlich unwissentlich die Temperatur unnötiger Weise nach oben stellen und es dann so lassen.
Machen Sie sich am besten kurz ein Foto oder notieren Sie sich die Ausgangswerte.
Da nicht jedes Gebäude gleich ist und nicht jeder die gleichen Anforderungen hat, gibt es diese wichtige Einstellungsoption. Sie ermöglicht es Ihnen das volle Potenzial Ihrer Wärmepumpe auszunutzen.
So gehen Sie vor:
- Drehen sie im gesamten Haus alle mit der Wärmepumpe verbundenen Heizeinrichtungen voll auf. Auch in Räumen, die Sie für gewöhnlich nicht beheizen.
- Beobachten Sie die Temperaturentwicklung im Haus:
- Wird es zu warm, drehen sie nicht die Heizkörper/Fußbodenheizung runter, sondern senken Sie die Vorlauftemperatur im Bereich der blauen Markierung soweit ab, bis es wieder okay ist.
- Wird es nicht warm, oder Sie sind in der vorherigen Versuchsreihe zu weit nach unten gegangen, erhöhen Sie die Temperatur im entsprechenden Bereich wieder leicht.
Bei mehreren Heizkreisen, z.B. einmal Heizkörper und einmal Fußbodenheizung, müssen Sie dann entsprechend beide Heizkurven Parallel anpassen.
Es dauert mitunter 1-2 Tage auf Grund der thermischen Massenträgheit des Gebäudes, bis sich die Temperatur auf einem stabilen Niveau einpendelt. Geben sie der Sache daher etwas Zeit. Wenn Sie die Messung zu früh abbrechen, verschenken Sie womöglich einige Grad, die Sie ansonsten noch nach unten gehen könnten.
Wenn Sie fertig sind, können Sie wieder einzelne Heizeinrichtungen zu drehen, oder z.B. ungenutzte Räume wieder vom Netz nehmen.
Sie müssen diese Prozedur unbedingt mehrmals unter verschiedenen Betriebsbedingungen wiederholen, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
Ihr Gebäude verhält sich anders bei +15 Grad als bei -5 Grad oder – 20 Grad.
Machen sie daher mehrere Messungen bei unterschiedlichen Außentemperaturen.
Z.B. bei -7, null, +10 usw.
Sollten Sie noch Fragen haben, schicken Sie uns gerne eine E-Mail an support@aerthermie.ch
